Struktur der Excel-Testsuite, Arbeitsblätter bearbeiten
Für das Ausführen von →Unittests benötigen Sie eine Testsuite. Die Testsuite im Excel-Format erleichtert die Bearbeitung der Testsuite.
Dieser Artikel informiert Sie über:
In diesem Artikel: |
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Siehe "Testsuite erstellen" und/oder "Excel-Testsuite bearbeiten, Testsuite für Testausführung erzeugen", falls Sie Informationen benötigen, wie Sie die Excel-Testsuite erstellen und/oder die benötigte Testsuite für die Testausführung erzeugen.
Liste der vorhandenen Arbeitsblätter
Die Excel-Datei enthält bereits diese vorgegebenen Arbeitsblätter:
Titel des Arbeitsblatts |
Zweck |
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Informationen über Autor (inkl. Datum), Prüfer (inkl. Datum), verwiesene Dokumente |
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Änderungsprotokoll |
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Anforderungen, die nicht dynamisch getestet werden können |
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Vorgaben für Stimuli – nur nötig, wenn die Variable nicht in den folgenden Arbeitsblättern (= Testfällen) spezifiziert ist |
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Vorgaben für den ersten Testfall mit dem Standardnamen
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Arbeitsblätter bearbeiten
Falls eine Testsuite Sonderzeichen (wie Umlaute, z.B. ä, ö, ü) enthält, werden diese Sonderzeichen bei der Testausführung ignoriert. Verwenden Sie beim Erstellen/Bearbeiten der Testsuite daher am besten nur ASCII-Zeichen. |
Arbeitsblätter Info, Change History and Excluded Req. bearbeiten
Vervollständigen Sie die Daten in den vorhandenen Arbeitsblätter Info
, Change History
und Excluded Req.
.
Arbeitsblatt Defaults bearbeiten
Vervollständigen Sie die Daten im vorhandenen Arbeitsblatt Defaults
, falls eine Variable, die Eingangsdaten liefert, nicht in den Testfällen spezifiziert ist.
Variablen, die Eingangsdaten für die Testausführung liefern können, sind:
-
lokale →Variablen (=
VAR
) -
→Eingangsvariablen (=
VAR_INPUT
) -
→Ein-/Ausgangsvariablen (=
VAR_IN_OUT
) -
→externe Variablen (=
VAR_EXTERNAL
)
Vervollständigen Sie diese Daten so;
-
Geben Sie den Wert in der Spalte
Default Value
in der Zeile für die Variable (z.B.IN4
) ein.
Der Name der Variable ist bereits in der SpalteStimuli
eingetragen. -
Bei Bedarf: Geben Sie einen beliebigen Text in der Spalte
Comment (Default)
ein. -
Prüfen Sie den eingetragenen Testmodus in der Spalte
Test Mode
, falls es sich bei der Variable um eine lokale Variabe, eine Ein-/Ausgangsvariable oder eine externe Variable handelt (der Testmodus ist für eine Eingangsvariable nicht relevant). Bei Bedarf ändern Sie diesen Testmodus.
Neuron Power Engineer trägt den Testmodus abhängig von der Verwendung der Variable ein. Dabei unterstützt Neuron Power Engineer die folgenden Einträge:Testmodus
Automatisch eingetragen, falls...
Bedeutung
useTestValue
... die Variable nur gelesen wird.
Bei der Testausführung wird jener Wert verwendet, der für die Variable im Testfall spezifiziert ist.
Falls die Variable in keinem Testfall spezifiziert ist, wird der Wert aus dem ArbeitsblattDefaults
verwendet.Siehe "Beispiel 3: Testfall für Addition mit lokaler Variable, unterschiedlichem Testmodus und Initialisierungswert" für ein Beispiel über die Wirkung dieses Testmodus bei einer lokale Variable.
useLastValue
... auf die Variable geschrieben wird.
Bei der Testausführung wird der letzte Wert aus dem vorgehenden Zyklus des Tests verwendet. Im Fall des ersten Zyklus wird der →Initialisierungswert der Variable verwendet.
Siehe "Beispiel 3: Testfall für Addition mit lokaler Variable, unterschiedlichem Testmodus und Initialisierungswert" für ein Beispiel über die Wirkung dieses Testmodus bei einer lokale Variable.
useImplValue
–
(Sie müssen diesen Testmodus selbst eintragen.)Bei der Testausführung wird der Initialisierungwert verwendet, der in der Logik vorgegeben ist, sofern:
Sie zusätzlich den Wert in der Spalte
Default Value
in der Zeile für die Variable gelöscht haben.Die Variable in keinem Testfall spezifiziert ist.
Siehe "Beispiel 5: Testfall für Addition mit Initialisierungswert für lokale Variable" für ein Beispiel über die Wirkung dieses Testmodus bei einer lokale Variable.
Falls Sie andere Texte in der Spalte
Test Mode
eintragen oder einen der Texte löschen, kann der Test nicht ausgeführt werden. -
Bei Bedarf: Geben Sie einen beliebigen Text in der Spalte
Comment (Test Mode)
ein.
Arbeitsblatt für vorgegebenen Testfall bearbeiten
Vervollständigen Sie die Daten im vorgegebenen Arbeitsblatt für den Testfall, z.B. im Arbeitsblatt test testCase Name
.
Neuron empfiehlt, das Arbeitsblatt mit Hilfe der Excel-Funktionen auf einen aussagekräftigen Namen umzubenennen, sodass Sie den Testfall besser zuordnen können. Beispiel: Testing Motor Ax3491
Beispiele für Arbeitsblätter mit Testdaten finden Sie unter "Excel-Testsuite bearbeiten, Testsuite für Testausführung erzeugen".
Spezifizieren Sie die Testsequenzen für den Testfall so:
-
Bei Bedarf: Ändern Sie die vorgegebene simulierte Zykluszeit (das →Zeitdauer-Literal) in der Spalte
Time
(als 2. Zeile) in der Überschrift.
Als Vorgabe verwendet der Testfall die simulierte Zykluszeit aus den Eigenschaften des Projekts (siehe unter "Bestehendes Projekt für Tests vorbereiten").
Jeder Test pro Testsequenz wird maximal schnell ausgeführt, damit der 2. Zyklus (= 2. Testsequenz) sofort nach dem 1. Zyklus (= 1. Testsequenz) startet, der 3. Zyklus (= 3. Testsequenz) sofort nach dem 2. Zyklus (= 2. Testsequenz) usw. Aufgrund der vorgegebene simulierte Zykluszeit simuliert Neuron Power Engineer vor dem Starten der nächsten Testsequenzen, dass die vorgegebene Zeit pro Zyklus bereits verstrichen ist. Siehe "Beispiel 4: Testfall für myTon mit simulierter Zykluszeit und nicht angegebene Testsequenzen" für ein Beispiel über die Wirkung der simulierten Zykluszeit. -
Für jede neue Testsequenz fügen Sie eine Nummer in der Spalte
Time
ein. Für die erste Testsequenz ist bereits die Zahl0
eingetragen, tragen Sie die Zahl1
für die zweite Testsequenz ein usw.
Falls Sie Testsequenzen im Testfall nicht angeben wollen, geben Sie eine höhere Zahl für die nächste Testsequenz an. Beispiel: Bei Testsequenzen0, 1, 2, 5, 6
sind zwei Testsequenzen nicht angegeben (aufgrund der ausgelassenen Zahlen3
und4
).
Beachten Sie, falls Sie Testsequenzen nicht angeben:-
Wenn eine nicht angegebenen Testsequenz validiert wird, verwendet Neuron Power Engineer die Ergebnisse der davor angegebenen Testsequenz.
-
Standardmäßig werden die Ergebnisse für nicht angegebene Testsequenzen validiert. Falls Sie diese Validierung jedoch nicht benötigen, deaktivieren Sie die Einstellung Ergebnisse für nicht angegebene Testsequenzen validieren, bevor Sie den Test starten (siehe auch unter "Beispiel 4: Testfall für myTon mit simulierter Zykluszeit und nicht angegebene Testsequenzen"). Unabhängig davon, ob diese Einstellung aktiviert ist oder nicht, werden die nicht angegebenen Testsequenzen beim Ausführen eines Tests immer ausgeführt.
-
Der Testbericht eines durchgeführten Tests enthält eine entsprechende Zusatzinformation, ob nicht angegebene Testsequenzen validiert wurden oder nicht. Sie finden diese Zusatzinformation im Abschnitt
Test Details
für die entsprechende Suite.
-
-
Tragen Sie pro Testsequenz die folgenden Daten in den jeweiligen Spalten ein. Siehe "Beispiel 1: Excel-Datei mit Testfall für ADD" für eine Grafik.
Spalte
Daten für diese Spalte
Name der Variable, die Eingangsdaten liefert (z.B.
IN1
)Eingangsdaten für diese Variable
Löschen Sie die Spalten für jene Variablen, die nicht im Testfall spezifiziert werden sollen – für solche Variablen müssen Sie Vorgaben im ArbeitsblattDefaults
angeben.Variablen, die Eingangsdaten für die Testausführung liefern können, sind:
lokale →Variablen (=
VAR
)→Eingangsvariablen (=
VAR_INPUT
)→Ein-/Ausgangsvariablen (=
VAR_IN_OUT
)→externe Variablen (=
VAR_EXTERNAL
)Name des Ausgangs oder Ergebniswerts
(= Spalten mitTolerance
undShift
in der Überschrift)erwartetes Ergebnis (für den Ausgang oder Ergebniswert)
Falls Sie Excel-Formeln verwenden, um erwartete Ergebnisse fürREAL
- oderLREAL
-Werte zu berechnen (z.B. die Formel zum Berechnen eines Sinus-Werts), runden Sie diese Ergebnisse auf die signifikanten Stellen in der Excel-Datei (verwenden Sie z.B. die Formel zum Runden des Werts). Grund: Neuron Power Engineer berechnet dieREAL
- undLREAL
-Werte mit den entsprechend signifikanten Stellen (Details: siehe Informationen zumREAL
- undLREAL
-Datentyp).Comments
ein interner Kommentar, der nicht im Testbericht ausgegeben wird
Requirements
Anforderungen, die dynamisiert testbar sind
Description
Beschreibung für die Testsequenz
Einschränkungen
Siehe "Einschränkungen beim Verwenden des Testframeworks" für Einschränkungen beim Bearbeiten einer Testsuite.
-
Bei Bedarf: Tragen Sie in den Spalten für Ausgang oder Ergebniswert die erlaubten Abweichungen in der Überschrift ein.
-
Tolerance
spezifiziert die erlaubte Abweichung für die Amplitude (als positive Gleitkommazahl). Der angegebene Wert beiTolerance
gilt als Schwankungsbereite.Tolerance = 0
ist die Standardvorgabe und entspricht keiner Abweichung.
Beispiel: Bei dem erwarteten Ergebnis10
mit der AngabeTolerance = 2.0
darf beim Ausführen des Tests der tatsächliche Wert zwischen8
und12
liegen. -
Shift
spezifiziert die erlaubte Abweichung für die Zeit (als positive Ganzzahl). Falls Sie einen Wert fürShift
vergeben, werden zusätzlich zum erwarteten Ergebnis der aktuellen Testsequenz auch die erwarteten Ergebnisse der entsprechenden Testsequenzen davor und danach als tatsächlicher Wert akzeptiert.Shift = 0
ist die Standardvorgabe und entspricht keiner Abweichung.
Beispiel für die AngabeShift = 1
: Zusätzlich zum erwarteten Ergebnis der aktuellen Testsequenz wird auch das erwartete Ergebnis der einen (1) Testsequenz davor bzw. danach als tatsächlicher Wert akzeptiert.Testsequenz
Erwartetes Ergebnis
Der tatsächliche Wert darf einer dieser Werte sein:
0
5
5
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz0
) oder6
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz1
)1
6
5
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz0
) oder6
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz1
) oder7
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz2
)2
7
6
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz1
) oder7
(= das erwartete Ergebnis vom Testsequenz2
)
-
-
Bei Bedarf für ein Programm oder einen Funktionsbaustein (nicht möglich für eine Funktion): Definieren Sie Initialisierungswerte für Ausgänge. Das ermöglicht es, beispielsweise den Überlauf bei einem Counter-Baustein zu testen.
-
Zuerst fügen Sie die Zeile
Init
in die Excel-Datei ein (mit Hilfe der Excel-Aktion Zellen einfügen...). Die Zeile muss vor der ersten Zeile für die Testsequenz eingefügt werden. Siehe "Beispiel 2: Excel-Datei mit Testfall inkl. Initialisierungswerte für Baustein-Ausgänge" für eine Grafik. -
Danach tragen Sie die Initialisierungswerte in den Spalten für die Funktionsbaustein-Ausgänge ein, in denen Sie einen Initialisierungswert benötigen.
-
Abschließend tragen Sie das Zeichen
/
in den Spalten für die Eingangsdaten und alle anderen Spalten für die Ausgänge ein. Dieser Eintrag ist für die korrekte Weiterverarbeitung der ZeileInit
erforderlich.
-
Neues Arbeitsblatt für neuen Testfall erstellen
Falls Sie mehr als einen Testfall für die POE benötigen, fügen Sie zusätzliche Arbeitsblätter hinter dem letzten Arbeitsblatt ein.
Am besten kopieren Sie das Arbeitsblatt für den ersten Testfall und fügen den neuen Testfall hinter diesem Arbeitsblatt ein. Dann bearbeiten Sie den neuen Testfall (wie gerade erwähnt): Vergeben Sie einen aussagekräftigen Namen, spezifizieren Sie die Testsequenzen, die Daten in den Spalten inkl. eventueller Abweichungen.